Die Feuerhand-Laterne ist schon deswegen legendär, weil sie seit 1893 millionenfach hergestellt wurde und immer noch am Markt ist.
Im Prinzip handelt es sich lediglich um eine sparsame und mit um die 30 Euro relativ preiswerte Petroleumlampe für die Verwendung draußen und, gute Belüftung vorausgesetzt, drinnen.
Aber sie ist auch aussergewöhnlich durchdacht, funktional und robust.
Es gibt sie in verschiedenen schützenden Lackierungen und einer (preiswerteren) lediglich verzinkten Variante. Ich habe die hier abgebildete Lampe seit rund fünf Jahren im Einsatz und sie hat dabei viele Monate draußen gestanden. Zwar hat die Lampe etwas Rost abbekommen, aber sie funktioniert nach wie vor absolut einwandfrei.
Einige Herstellerangaben kann ich bei aller Wertschätzung der Lampe allerdings nicht ganz nachvollziehen - so habe ich mit einer Tankfüllung keine 20 Stunden Brenndauer geschafft, sondern nur zwischen 16 und 18 und trotz der Verzinkung rostet die Laterne eben auch ohne direkt dem Wetter ausgesetzt zu sein (wie auf dem Bild zu sehen ist). Aber diese Einschränkungen nehmen der Lampe nichts von ihrer hervorragenden Verwendbarkeit und Langlebigkeit.
Die Lampe verfügt über einen bestimmten Mechanismus, der der Flamme stetig frische Luft zuführt. Dies geschieht durch die beiden breiten Metallstreben links und rechts, die innen hohl sind und oben und unten eine Öffnung haben. Dadurch brennt die Lampe heller als Lampen ohne eine solche Luftzufuhr. Die heiße Luft entweicht durch den Kamin nach oben.
Die Flamme reguliert man mit dem kleinen schlüsselartigen Hebel. Damit dreht man schlicht den Docht rauf oder runter. Man macht damit auch die Lampe aus (Docht runterdrehen bis die Flamme erstickt) bzw. setzt einen neuen Docht ein (Docht einführen und runterdrehen bis er in das Öl reicht).
Man kann das feuerfeste Glas, das die Flamme vor Wind schützt (deshalb "Sturmlaterne") mittels eines Hebels abklappen, wenn man den Kamin am Henkel nach oben zieht, um das Glas oder die Lampe zu reinigen oder den Docht auszutauschen.
Wenn der Docht ausgetauscht ist oder die Lampe trocken war und neu befüllt wurde (so dass der Docht ausgetrocknet ist), braucht er etwa 30 Minuten, um sich so voll Petroleum zu saugen, dass man die Lampe entzünden kann.
Die Lampe hat einen Nachteil, wenn man sie mitführen möchte, denn der Tank schliesst nicht nach oben ab. Also transportiert man sie entweder stehend, gegen Umfallen geschützt (im Auto setze ich sie dazu in einen passenden Karton, den ich im Kofferraum gegen Umfallen sichere) oder man lässt das Lampenöl ab oder man nimmt den Dochthalter mit Docht heraus (er ist mit einer kleinen Metallkerbe arretiert und man kann ihn gegen den Uhrzeigersinn drehend entfernen) und verschließt diese Öffnung mit einem Korken.