Feuerholz sollte keine Feuchtigkeit von über 20 Prozent mehr haben. Die
Trocknung sollte an der Luft und am besten der Sonne ausgesetzt
stattfinden. In der Regel muß man (je nach Holzart) mit mindestens einem
Jahr Trocknungszeit rechnen. So viel ist grundsätzlich klar. Aber man
kann es auch schneller schaffen.
Bei uns zu Hause hat der Borkenkäfer ganze Fichtenwälder vernichtet. Diese Bäume sind seit Monaten tot und haben besonders während der warmen Monate April und Mai 2020 keinen Niederschlag gesehen. Dieses Holz kostet natürlich sehr wenig. Man kann es für 20 bis 25 Euro den Raummeter kaufen.
Entfernung der Rinde mit einem Messer |
Die Rinde ist inzwischen brüchig und stellenweise schon abgeplatzt. Zwischen Rinde und Holz ist ein schwarzer Film (wenn das Holz vom Regen feucht ist) bzw. eine schwarze Schicht.
Ich habe mehrere Raummeter gekauft und in den letzten drei Monaten zu Scheiten weiterverarbeitet.
Fertiges Scheitholz |
Zunächst habe ich die Rinde entfernt - in der Regel noch im Wald, um mir den Bioabfall zu Hause zu ersparen. Dann habe ich das Holz zu kleinen und größeren Scheite gesägt (je nach Verwendungszweck im großen oder in den kleinen Öfen). Anschließend habe ich das Holz mit dem Spalthammer oder einem Spaltkeil und Vorschlaghammer gespalten.
Lose aufgeschichtet und überdacht aufgestapelt |
Den Großteil habe ich neben dem Haus in Form einer Holzmiete aufgestapelt.
Für den laufenden Gebrauch habe ich jedoch auch einiges noch kleiner gespalten und überdacht sehr lose aufgestapelt.
Die Trocknung beschleunige ich somit durch
- Entfernung der Rinde,
- möglichst viel Abstand zwischen den einzelnen Scheiten (zur Luftzirkulation),
- möglichst starke Spaltung um der Trocknung möglichst viele Angriffsflächen zu geben.
Einsatz- und transportfertig verpackte Scheite |
Einige Scheite habe ich bereits transportfertig sehr lose in alten Weinkisten gelagert, die ich so wie sie sind, mit zum Ofen nehmen kann. Auch hier habe ich sehr breite Abstände eingehalten.
Scheite in der Weinkiste von oben |
Durch die Vortrocknung im Wald hatte das Holz nur noch eine Restfeuchte
von rund 12 Prozent, die ich in 2 Monaten auf rund 10 Prozent weiter
vermindert habe. Nach weiteren 4 Wochen hatte es sogar nur noch rund 5
Prozent Restfeuchtigkeit - ein Rekordwert!
Das Holz brennt sehr schnell und heiß, jedoch vergleichsweise kurz. Es
ist ideal zum Anfeuern (sehr klein gemacht) und für den kleinen Feld-
und den Pizzaofen. Im großen Ofen erzeugt es schnell große Wärme. Ein
solches Feuer bedarf jedoch kontinuierlicher Zufuhr von Holz.